Harnröhre

Über die Harnröhre (lat. Urethra) wird der in der Harnblase gespeicherte Harn nach außen abgegeben. Gemeinsam mit Nierenbecken, Harnleiter und Harnblase bildet die Harnröhre die ableitenden Harnwege, über welche der in den Nieren gebildete Harn den Körper verlässt.

Die Urethra weist einen dreischichtigen Aufbau auf: Das Innere der Harnröhre wird von einem Übergangsepithel (Urothel) ausgekleidet. Die darauf folgende Schichte besteht aus glatten und quergestreiften Muskeln, die sowohl mit der Blasen-als auch mit der Beckenbodenmuskulatur in Verbindung stehen. Die äußerste Schicht besteht aus lockerem Bindegewebe, welches die Harnröhre in ihrer Umgebung verankert.

Die männliche Urethra weist im Gegensatz zur weiblichen Unterschiede auf.

Beim Mann fungiert diese zusätzlich als Fortpflanzungssystem und befördert beim Samenerguss das Sperma hinaus.
Die weibliche Harnröhre ist zwischen 3 und 5 cm lang und fast vollständig gerade, während die männliche Harnröhre etwa 20 cm misst und Krümmungen besitzt. In die männliche Harnröhre münden die samenableitenden Wege ein, weswegen beim Mann auch die Bezeichnung Harn-Samenröhre gebräuchlich ist.