Peyronie-Erkrankung

Die so genannte Peyronie-Erkrankung, auch als Induratio Penis Plastica (IPP) bezeichnet, ist eine erworbene Peniskrümmung, die sich als fibröse Narbenbildung im Penis manifestiert.

IPP kann sich verschieden stark äußern. Die akute Form ist durch Schmerzen im Penis und durch eine zu- und abnehmende Penisverkrümmung charakterisiert. In der chronischen Phase kommt es zu einer stabilen Verkrümmung.

Die Penisverkrümmung kann so stark sein, dass ein normaler Geschlechtsverkehr dadurch nicht mehr möglich ist, bzw. der Geschlechtsverkehr zu Schmerzen bei der Partnerin führt.
Begleiterscheinungen sind Erektionsstörungen, Angst und Stress.

Symptome:

  • verhärtetes Narbengewebe im Penis
  • Penisverkrümmung
  • Erektionsprobleme
  • Verkürzung der Penislänge
  • Penisschmerzen

Risikofaktoren:

  • Diabetes Mellitus
  • Vorkommen von IPP in der Familie
  • Bindegewebserkrankungen (z.B Morbus Dupuytren und Morbus Ledderhosen)
  • Altersbedingte Veränderung der Bindegewebsheilkapazität

Diagnose:

  • Als Grundlage der Diagnose sollte ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt
    dienen
  • Der Grad der Peniskrümmung und ihre Ausprägung werden mittels einer künstlich
    hervorgerufenen Erektion untersucht .
  • Penis-Sonographie

Therapie:

  • In der akuten schmerzhaften Phase sollte von einem operativem Eingriff abgesehen werden.
  • Die Korrektur der Penisverkrümmung sollte erst in der stabilen Phase, in der es zu keinerlei
    Veränderungen mehr kommt und nach Rückgang bzw. Verschwinden der Penisschmerzen,
    durchgeführt werden.
  • Raffplasttechnik nach Nesbit: Durch Einkürzen der längeren Penisseite wird die Verkrümmung
    korrigiert .
  • Inzisionsbehandlung: Verlängerung der kürzeren Penisseite.
  • Exzisionsbehandlung und Rekonstruktion: Entfernung des Narbengewebes und Rekonstruktion
    des Schwellkörpers.
  • Penisprothese
Peyronie-Erkrankung